Am Mittwoch den 17.06. fand der Online Vortrag mit anschließender Diskussion statt zum Thema:
Wir gegen die!
Wie rechtsextreme Akteure versuchen dem Fußball immanente Strukturen für ihre Sache zu nutzen.
In kaum einer gesellschaftlichen Situation sind Rivalitäten so klar erkennbar wie im Fußballstadion. Die eigene Mannschaft gegen die fremde Mannschaft. Wir gegen die! Heimfans gegen Auswärtsfans!
Dieses Freund-Feind-Schema ist nur einer von vielen Anknüpfungspunkten, die den Fußball für rechtsextreme Akteure hoch attraktiv machen. An Fußballfanszenen immanente Elemente wie etwa Freund-Feind-Schemata, Gruppengefühl, Lokalpatriotismus, Gewalt oder Anti-Polizei-Haltung können rechtsextreme Akteure andocken, diese Einstellungsmuster in Verschwörungstheorien überführen oder in andere Konstrukte einbauen. Feinde sind dann plötzlich nicht mehr die gegnerischen Fans, sondern Geflüchtete.
Dieser Vortrag soll auf theoretischer Ebene aufzeigen, wo rechtsextreme Ideologien in Fußballfanszenen anknüpfen können. Ferner soll anhand des praktischen Beispiels der Bewegung ‚Hooligans gegen Salafisten‘ verdeutlicht werden, welche Faktoren diese Verzahnung zwischen Fanszenen und rechtsextremen Akteuren begünstigen und erschweren.
Der Vortrag und die anschließende Diskussionsrunde wird geleitet von Daniel Duben. Er promovierte zum Thema »Strategien gegen Rechtsextremismus im Fußballstadion« an der Universität Mainz.