Das Fanprojekt Wehen Wiesbaden, Spiegelbild Wiesbaden und die Black Community Foundation luden am 20.10.21 um 20 Uhr zur Filmvorführung SCHWARZE ADLER mit anschließender Podiumsdiskussion im Caligari ein.

Der Dokumentarfilm SCHWARZE ADLER lässt erstmalig Schwarze Spielerinnen und Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft ihre persönlichen Geschichten erzählen über die vielfältigen Widerstände, aber auch ihren Widerstand. In all diesen einzelnen Geschichten von Steffi Jones zu Jean-Manuel Mbom, Shary Reeves zu Jimmy Hartwig und vielen weiteren steckt schon die Wahrheit darüber, dass Rassismus mehr ist als nur ein individuelles Vorurteil, sondern dass er tief im Bewusstsein und den Strukturen unserer Gesellschaft verankert ist. SCHWARZE ADLER dokumentiert deshalb viel mehr als die Geschichte des deutschen „Volkssports Nr. 1“ und einiger seiner Protagonist*innen. Es ist die Geschichte eines Landes, das noch lange nicht dort angekommen ist, wo viele meinten, schon vor Jahren gewesen zu sein.

Doch warum ist Rassismus von heute bei vielen Menschen immer noch ein Thema von gestern? Wie sind wir selbst involviert in das System Rassismus ? Was verhindert eine umfassende (Selbst-)Kritik und wie können aber auch gemeinsame Kämpfe aussehen auf dem Feld – in der Kurve – im Verein und eben auch immer in der Gesellschaft?
Diese Fragen wurden im Anschluss an den Film auf dem Podium mit Grace und Mihai von der Black Community Foundation, dem sportlichen Leiter des SV Wehen Wiesbaden Paul Fernie, und dem ehemaligen Fußballspieler und -trainer Jimmy Hartwig diskutiert. Moderiert wurde das Gespräch von Hendrik Hartemann von Spiegelbild – politische Bildung aus Wiesbaden.